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Langsam beginnen wir wieder Gottesdienst zu feiern. Die Situation ist aber alles andere als leicht. Normalität ist lange noch nicht an der Tagesordnung. Vielleicht drückt das Gebet von Gerlinde Knoller (erschienen Christ in der Gegenwart Nr.19/2000) genau das aus, was wir in diesen Tagen und Wochen erfahren.

In diesen Monaten wird uns in einem Ausmaß wie nie zuvor bewusst, wie wertvoll Gemeinschaft ist – in der Familie, im Freundeskreis, vielfach auch im kirchlichen Leben! Kirchliche Solidarität erbittet in diesen Tagen das Osteuropa-Hilfswerk Renovabis.

Wenn wir Christen unseren Glauben feiern, miteinander beten und singen, und so Gemeinschaft erleben, geschieht dies zumeist im Gottesdienst in der Kirche. Es gibt dafür aber auch eine lange Tradition beim miteinander gehen durch die Gemeinden, durch Felder und Wiesen, zu Wallfahrtsorten oder auch auf den großen und weiten Pilgerwegen.

Nachdem die staatlichen Organe die Feier von öffentlichen Gottesdiensten unter strengen Auflagen ab dem 4. Mai 2020 wieder erlaubt haben, hat unser Bischof Dr. Franz Jung am 28. April 2020 ein Dekret erlassen, das die Feier von Gottesdiensten in unserem Bistum während der Corona-Krise regelt. Bischof Franz hat sich dabei bewusst dafür entschieden, noch keine Eucharistiefeiern zuzulassen.

Bischof Franz hat sich zur Feier öffentlicher Gottesdienste in einem Brief an die Priester, Diakone, hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und alle Gläubigen in den Gemeinden gewandt.

Die Beratungsstellen der Diözese bleiben vorerst für den Publikumsverkehr geschlossen. Die psychologische Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen in Aschaffenburg bietet aber weiterhin telefonische Beratung an.

Wir werden unser Gelöbnis einhalten und täglich eine Maiandacht beten. Bis zum 17. Mai, damit alles reibungslos laufen kann und für alle Vorbereitungen Zeit ist, regen wir an, in den Familien Maiandacht zu beten.

Seitens der Kirchen wird der Druck erhöht, dass baldmöglichst wieder Gottesdienste nicht nur per Radio, Fernsehen und Livestream mitgefeiert werden können. Bischof Gerhard Feige, Bischof von Magdeburg, hat dieser Tagen einen kurzen Artikel geschrieben:

Unsere Kommunionkinder würden sich gerade jetzt, in diesen Tagen, ganz besonders intensiv auf ihren einmaligen Tag vorbereiten. Es sollte ein großes Ereignis werden und nun kommt alles ganz anders. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, sagt ein Sprichwort und das ist wirklich so. Der große Tag wird nachgeholt werden. Dennoch ist die Freude getrübt - dies sagt auch Weihbischof Boom in einem Brief an die Kommunionkinder. Natürlich erhalten die Kinder in der Zwischenzeit Gebete, Anregungen und Vorschläge vom Seelsorgeteam. Aber auch unsere Gemeinden, die sich jedes Jahr auf „ihre“ Kommunionkinder freuen, denken an die Kinder. Nehmen wir alle die Kinder mit dem folgenden Gebet in den Blick:

Guter Gott
in dieser Zeit ist vieles anders.
Normalerweise würden sich unsere Kommunionkinder auf ihr Fest vorbereiten.
Das Kleid ist gekauft, die Kerzen bestellt, der Gottesdienst vorbereitet,
die Einladungskarten geschrieben.
Aber das gemeinsame Fest am Tisch des Herrn
ist in diesen Tagen nicht möglich.
Es muss verschoben werden.
Du bist unser Freund.
Du sorgst dich um uns und willst uns trotzdem nahe sein.
Sei in diesen Tagen besonders bei unseren Kommunionkindern.
Begleite sie mit deinem Segen.
Lass sie gerade jetzt tiefer in die Freundschaft mit dir hinein wachsen.
Bis sie sich wieder um deinen Tisch versammeln können,
halte deine Hand über sie.
Amen.

Virtuell ist die Kirche vollbesetzt: aus allen Reihen leuchten die Kerzen der "Kirchenbesucher".

Unser virtueller Gemeindegesang ist fertig. Allen Mitwirkenden und besonders dem Organisator Joachim Schäfer ein herzliches Dankeschön!

Impressionen einer Karwoche in "besonderen" Zeiten. Sie finden hier Bilder und auch Videos aus der Christkönigkirche in Elsenfeld

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