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Am 1. März 2015 wurde Pater Anselm mit einem festlichen Gottesdienst in Sankt Pius und einer anschließenden Feier in der Turnhalle Rück-Schippach in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

Jedem Ende wohnt ein Anfang inne!

Am Sonntag den 1. März fand in Sankt Pius Rück-Schippach ein festlicher Gottesdienst anlässlich der Verabschiedung unseres Paters Anselm Ehmele statt, der jetzt mit 80 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand tritt und ins Salvatorianerkloster Lochau am Bodensee ziehen wird. Der vom Gesangverein Concordia Rück-Schippach mitgestaltete Gottesdienst in der gut gefüllten Piuskirche, dem Pater Hubert Veeser, der Provinzialrat der Salvatorianer Deutschland, vorstand, hatte neben dem gesamten Pastoralteam unserer Pfarreiengemeinschaft Christus Salvator viele weitere Mitzelebranten aus dem Dekanat Obernburg und der Salvatorianer. Auch die Vertreter der benachbarten evangelischen Kirchengemeinden Obernburg-Elsenfeld und Eschau, Pfarrer Stefan Meyer und Pfarrerin Kerstin Woudstra, ließen es sich nicht nehmen, zusammen mit Pater Anselm diesen besonderen Gottesdienst mitzufeiern.  

In seiner Predigt blickte Pater Anselm zurück auf sein langjähriges Wirken in Rück-Schippach und betonte, dass er seinen Dienst als Seelsorger und Pfarrer immer an den Grundsätzen von Pater Jordan, dem Gründer der Salvatorianer, ausgerichtet hatte, nämlich allen Menschen das Heil zu verkünden, das uns in Jesus Christus erschienen ist, und zwar "auf jede Weise und mit allen Mitteln, die die Liebe Christi eingibt".  Abschließend bemerkte er, dass er hier in Rück-Schippach Wurzeln geschlagen hat und sich immer sehr wohl und gut aufgehoben fühlte. Jeder der Gottesdienstbesucher konnte spüren, wie schwer ihm dieser Abschied von Sankt Pius und Rück-Schippach fällt.

In seiner Schlussansprache verdeutlichte Pater Hubert, dass die Salvatorianer nur sehr schweren Herzens ihren Standort in Rück-Schippach aufgeben, aber der Rückgang der Zahl der Glaubensbrüder lasse ihnen leider keine andere Wahl. Jedoch sei er sicher, dass auch ohne die Salvatorianer Sankt Pius immer das bleiben werde, was es sei, nämlich ein ganz besonderer spiritueller Ort, in dem Gottes Segen und Heil stets gegenwärtig ist.

Im Anschluss an den Gottesdienst luden der Pfarrgemeinderat und die Kirchenverwaltung zu Kaffee und Kuchen sowie einem Abendessen in die Turnhalle ein.

Zunächst unterhielt der Musikverein Regina Rück-Schippach die Festgäste in der vollbesetzten Halle, bevor die Vorschüler des Kindergartens Pater Anselm ein Ständchen brachten und ihm Geschenke überreichten.

Die „Dorfschellen“ beleuchteten musikalisch und mit Augenzwinkern, das Wirken Pater Anselms in Sankt Pius, fragten sich aber, wie es denn nun weitergehen werde ohne unseren geschätzten Pater „Don Anselmo“ - oben in Sankt Pius.

Danach begann der Reigen der offiziellen Grußworte mit Maria Schmidt von der Kirchenverwaltung und Michael Söller vom Pfarrgemeinderat, die den Werdegang und das Wirken von Pater Anselm in Rück-Schippach würdigten. Von 1991, als er ohne Rückfahrkarte von München im Bahnhof Aschaffenburg angekommen war, bis zum heutigen Tag seiner Verabschiedung 24 Jahre später; Jahre, in denen er dank seiner Hartnäckigkeit und Ausdauer in Rück-Schippach so vieles bewirken und bewegen konnte. Hervorzuheben ist hier der Bau des Glockenturmes, für dessen Verwirklichung es eines sehr langen Atems bedurfte, da die Verantwortlichen in Würzburg es Pater Anselm und seinen Mitstreitern nicht immer einfach machten.

Anschließend überbrachte Schwester Teresa Reulbach aus Würzburg die Grüße von Bischof Friedhelm Hofmann, bevor Dekan Franz Leipold über so manch amüsantes Erlebnis mit seinem Freund Anselm berichten konnte. Pfarrerin Woudstra und Pfarrer Meyer als Vertreter der evangelischen Nachbargemeinden lobten die immer gute ökumenische Zusammenarbeit mit Pater Anselm, bevor der Vereinsringvorsitzende Richard Hornung im Namen aller Vereine Rück-Schippachs ein Fotobuch überreichte, das Pater Anselm immer an seine langjährige Heimat Rück-Schippach erinnern möge. Es sind darin nicht nur sämtliche Gotteshäuser Rück-Schippachs abgebildet, sondern es wird auch das kirchliche Leben im Ort dokumentiert, mit Prozessionen, Wallfahrten und Höhepunkten wie dem Glockenguss in Passau oder der Glockenweihe mit Glockenfest.

Bürgermeister Matthias Luxem übermittelte die Grüße und Glückwünsche der politischen Gemeinde Elsenfeld und hatte viele symbolische Geschenke mitgebracht, die Pater Anselm immer an seine alte Heimat erinnern sollen. Anlässlich seines 80. Geburtstages am 24.2. hatte Pater Anselm angemerkt, er als gebürtiger Schwabe lebe ja nun schon seit seinem 20. Lebensjahr in Bayern. Der Bürgermeister meinte, 60 Jahre seien nun schon eine so lange Zeit, da hätte er sich die bayrische Staatsbürgerschaft redlich verdient. Er hatte daher eine offizielle Einbürgerungsurkunde das Freistaates Bayern mitgebracht, die er Pater Anselm unter dem Applaus der Gäste überreichte und dann zum gemeinsamen Singen der Bayernhymne einlud.

Es folgten weitere Grußworte vom Bezirkstagspräsidenten Erwin Dotzel, dem Landtagsabgeordneten Dr. Hans-Jürgen Fahn und der stellvertretenden Landrätin Karin Passow.

Danach wünschten die Rück-Schippacher Ministranten Pater Anselm viel Freude und vor allem viel Gelassenheit in seinem neuen Lebensabschnitt im Konvent und hatten als Geschenk ein großes, gerahmtes Foto von sich mitgebracht.

Zum Abschluss der Feier sang der „Projektchor“, bestehend aus dem Pastoralteam, den Pfarrgemeinderäten aus Rück-Schippach, Eichelsbach und Elsenfeld, sowie den Mitgliedern der Kirchenverwaltung, für ihren Pater Anselm noch das Lied „all das wünschen wir“.

Damit gingen ein ereignisreicher Tag und eine rundum gelungene und würdige Feier für Pater Anselm zu Ende. Dieser hatte sich in seinen Dankesworten überwältigt gezeigt von all den Geschenken, guten Wünschen und vor allem von all den Würdigungen seines Wirkens in Rück-Schippach.

Lieber Pater Anselm, wir hier in Rück-Schippach werden Sie immer in guter Erinnerung behalten und wünschen Ihnen von ganzem Herzen einen gelungenen Anfang in Ihrem neuen Domizil in Lochau.

Wir hoffen darauf, Sie zu der ein oder anderen Gelegenheit in ihrer alten Heimat Rück-Schippach wieder begrüßen zu dürfen!

Sie werden uns immer aufs Herzlichste willkommen sein!

 

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