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Am Sonntag, 30.12.2018, fand der erste Eichelsbacher Krippenweg statt.

Für den Sonntag, 30.12.2018 hatten die örtlichen Vereine unter Federführung des Pfarrgemeinderats zum ersten Krippengang in Eichelsberg eingeladen. Die Idee dazu hatte Pastoralreferent Holger Oberle-Wiesli ins Spiel gebracht, da er solche Krippenwanderungen während seines Studiums in Innsbruck schon erlebt hatte.

Da das Angebot auch in den umliegenden Gemeinden genügend bekannt gemacht worden war, fanden sich viele Besucher ein, die  begeistert von einer der gezeigten Krippen zur anderen liefen. Dazwischen konnten sie den reichlich dargebotenen Kaffee und Kuchen genießen oder Glühwein schlürfen oder ein Würstchen verzehren. Dafür hatten die Eichelsbacher Vereine gesorgt: Der Sportverein baute zwei Stände auf. Die Feuerwehr und der Obst- und Gartenbauverein kümmerten sich um das leibliche Wohl. Der Kindergarten backte Kuchen und bastelte Sterne, die an den Häusern mit Krippen angebracht wurden. Der Pfarrgemeinderat übernahm die Kuchenausgabe im Haus der Bäuerin; der Musikverein umrahmte die Veranstaltung musikalisch mit einem mobilen Team auf dem Weg sowie zum Abschluss am Haus der Bäuerin. Für die Technik waren die Motorradfreunde zuständig.

In den privaten Wohnhäusern von Wolfgang Büttner, Egmar Hein, Willi Hubert und Wolfgang Spatz waren zahlreiche Krippen zu bewundern. Darüber hinaus konnte in der Kirche St. Barbara die Weihnachtskrippe besichtigt werden, welche am Marienaltar aufgebaut ist. Deren Gebäude- und Landschaftsensemble sowie ihre Figuren stammen von zwei Eichelsbachern: Wolfgang Spatz hat im Jahr 2006 eine Hügelformation mit Stall geschaffen, Waldemar Hein hat die Figuren handgeschnitzt.

Die Krippenfiguren der früheren Eichelsbacher Kirchenkrippe, die im Haus der Bäuerin ausgestellt waren, sind ziemlich genau 100 Jahre alt. Sie waren damals aus dem Erlös eines Theaterspiels angeschafft worden. Zu den Figuren gehörte auch ein »Gnauger« (Eichelsbacher Sprachgebrauch), also ein farbiges Kind, das beim Einwurf einer Münze zum Dank nickte. Ältere Eichelsbacher erinnern sich noch, dass der Mechanismus des Nickens einmal repariert werden musste, was mit dem Einbau eines Streichholzes als Drehachse erfolgreich gelang. Diese Figur wurde von Pfarrer Tomberge, Ruhestandspfarrer in Eichelsbach von 1972 bis 1980, entfernt, um eine Diskriminierung farbiger Menschen zu vermeiden.

Eine Mutter erinnerte sich aber, dass der »Gnauger« ihren Kindern immer viel Spaß bereitet hatte, und ließ daher eine neue Figur besorgen. Diese stand jetzt zur Erinnerung an die alte Figur zur Aufnahme von Spenden wieder an der Vorderseite der Krippe.

Zum Ausklang lasen Ulrike Franz und Wolfgang Büttner am Haus der Bäuerin zwei weihnachtliche Geschichten, die von den Klängen einer Gruppe des Musikvereins umrahmt wurden. Vor dem abschließenden ökumenischen Segen durch Pfarrer Heinrich Skolucki und Pfarrerin Martina Haas aus Hofstetten lobte die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats die feine Zusammenarbeit der örtlichen Eichelsbacher Vereine und betonte, dass eine solche Veranstaltung wie dieser Krippengang nur gemeinsam auf die Beine gestellt werden könne.

Der eingegangene Erlös kommt dem Ökumenischen Hospizverein im Landkreis Miltenberg zugute.

Weitere Bilder zum Krippenweg:

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