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Am Sonntag den 19. November wurde der evangelisch-lutherische Pfarrer Stefan Meyer in der Christkönigskirche in Elsenfeld nach 21 Jahren seelsorglichem Wirkens verabschiedet.

Seit 2006 war er evangelischer Gemeindepfarrer der Kirchengemeinden in Obernburg, Elsenfeld, Mömlingen und Großwallstadt. Es war sein ausdrücklicher Wunsch, dass die Verabschiedung in der Katholischen Christkönigskirche und im Anschluss im Katholischen Pfarrheim St. Gertraud statt fand, hier, wo er nach seinen eigenen Worten „gefühlt 25 Prozent seiner Arbeitszeit verbrachte“.

Wie beliebt er war, bewies die Vielzahl der Menschen, die sich in der voll besetzten Kirche eingefunden hatten. Christen der unterschiedlichen Konfessionen, Freunde und Weggefährtinnen in ökumenischer Verbundenheit. 

Hier in der Christkönigskirche feierte er viele ökumenische Gottesdienste, unzählige Schulgottesdienste, den Gründungsgottesdienst der ACK Main-Mömling-Elsava, Gottesdienste auch in gemeinsamen ökumenischen Anliegen. Und wie er selbst sagt ist ihm die Christkönigskirche Heimat geworden.

Es war ein sehr berührendes Abschiednehmen, voller Dankbarkeit, verbunden auch mit einem weinenden Auge, ihn den Menschenfreund und Brückenbauer ziehen lassen zu müssen.

„Was bleiben will, muss sich ändern
…Wie das Meer das bleibt in Ebbe und Flut.
Der Baum im Wechsel der Jahreszeiten,
ein Klang, ein Einatmen und Ausatmen.
Was bleiben will, muss sich ändern.“

Stefan Meyer hat Spuren hinterlassen in diesen letzten 21 Jahren seines Wirkens, bei vielen Jugendlichen und Schülern, bei seiner Kirchengemeinde, den Kollegen und Kolleginnen aber vor allem auch in der Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen christlichen Konfessionen. Die konfessionsübergreifende Zusammenarbeit ist sein großes Herzensanliegen und seine hervorragende Arbeit in diesem Bereich hat sich weit herumgesprochen. Und so war er, der Brückenbauer zu den Konfessionen und der Initiator für die Gründung der Arbeitsgemeinschaft der christlichen Kirchen Main-Mömling-Elsava. In seiner Abschlusspredigt betonte er noch einmal diesen Wunsch. „Lebt die Ökumene und steht als Christen zusammen, denn das ist in der heutigen Zeit der einzige Weg gemeinsam zu überleben.“ Nach seiner Entpflichtung als Pfarrer wurden ihm und seiner Frau Janet in einer berührenden Geste Segensworte von verschiedenen Weggefährtinnen und Weggefährten aus den unterschiedlichen Konfessionen mit auf den Weg gegeben.

Wir danken Stefan für all seine Mühe, für seinen Weitblick und seinen Mut. Er war stets ein verlässlicher Partner und Ratgeber, hervorragender Theologe, ein Mensch mit Weitblick in kirchlichen und politischen Fragen und von daher in vielen Bereichen ein Brückenbauer und Menschenfreund.

Lieber Stefan, wir wünschen dir und Janet einen guten Neuanfang im ökumenischen Zentrum in Würzburg Lengfeld. Du bist bei uns immer ganz herzlich willkommen.

PastRef Holger Oberle-Wiesli

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