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Station15Hoffnung

 

15. Station: Jesus ist von den Toten auferstanden (Joh 21,16-18) 

 

Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister. Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Schwestern und Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. Maria von Magdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte.

Gedanken der Künstler

Als Christen leben wir im Hier und Jetzt, glauben aber daran, dass nach dem Tod erst die Vollendung unseres Lebens geschieht.
Von der Taufe an begleitet uns das Kreuz - das Kreuzzeichen auf die Stirn gezeichnet und das Kreuz, das uns von unserer Hoffnung auf Auferstehung und das ewige Leben bei und mit Gott erzählt.
Jesus starb nach seinem ganz persönlichen Kreuzweg, der ein Kreuzweg und Hoffnungszeichen für uns Menschen wurde.

Dieses Kreuz hier ist zerbrochen.
Angelehnt an die japanische Kintsugi-Methode sind die Bruchstellen goldfarben gefüllt. So wird das Kreuz einzigartig. Der Makel des Bruches wird nicht vertuscht, sondern hervorgehoben und vermittelt eine neue Wertschätzung des Zerbrochenen. Was zerstört war, wird in neuer Weise wieder vollkommen.

Auch Hoffnungen von uns Menschen zerbrechen im Laufe des Lebens. Schicksalsschläge, Zweifel und dunkle Zeiten könnten uns dazu verleiten, Kreuz und Leben wegzuwerfen. Wir könnten resignieren und aufgeben.

Jesus hat das am Kreuz nicht getan und uns gezeigt, dass wir die Chance haben, dass jeder Bruch etwas Neues und Schönes hervorbringt.

Symbolisch verlaufen aus den „Reparaturstellen“ Linien, wie Adern im Körper eines Menschen.
Was uns konkret Hoffnung machen kann, haben wir beispielhaft mit verschiedenen Begriffen dargestellt. Es sind zugleich Auferstehungs-erfahrungen mitten im Leben.
Alle Hoffnungsadern führen ganz nach oben - in den Himmel, in ein schöneres, vollkommenes und vollendetes Leben. Davon haben wir jedoch keine klare Vorstellung und deshalb schauen wir durch ein helles, freundliches Licht dahin, wo wir hoffen, dass uns Jesu´ und auch unsere eigene Auferstehung hinführen wird.
(Gabi Pfister)

Gedanken

in aussichtsloser nacht
ein totenlicht ans grab bringen

aufbruchstimmung am wegrand
es knospen die ersten kreuzblütler

wer aber wälzt
den stein vom herzen

der neue morgen öffnet mir
engelgleich die augen

bei licht besehen
ist das grab kein endlager mehr

überwältigt betrete ich
den aufwachraum ins unbegrenzte

(Andreas Knapp aus: Heller als Licht)

 


Seelsorgeteam PG Christus Salvator Elsenfeld

Standort: an der Christkönigkirche in Elsenfeld, auf der Wiese zwischen Kirche und Mozartschule

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