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Der "Dreifaltigkeits- Bildstock" an der Einfahrt zur Barbarastraße wurde nach einer Renovierung gesegnet.

BildstockKreuzgasse

Am 25.10. 2015 segnete nach dem Gottesdienst Diakon Wolfgang Schwaab den renovierten Bildstock an der Einfahrt zur Barbarastraße. Der Heimat- und Museumsverein hatte die Renovierung durchführen lassen und zur Segnung eingeladen.

In einer kurzen Ansprache erläuterte Stefan Weigand, der Vorsitzende des Heimat- und Museumsvereins, die Vorgeschichte der durchgeführten Renovierung: Nachdem der Sockel des Bildstocks beim Ausbau der Höhenstraße in den 60er-Jahren verschüttet wurde und die Aufschrift danach nicht mehr lesbar war, wurde bei einer Renovierung im Jahr 1978 der in anderen Aufzeichnungen erhaltene Inhalt wieder angebracht. Diese Renovierung war notwendig geworden, da ein Autofahrer den Bildstock umgefahren hatte; sie wurde damals aber mit geringem Aufwand unsachgemäß ausgeführt. Die Restaurierung erfolgte durch Steinmetzmeister Helmut Grimm aus Kleinrinderfeld und zeigt ein sehr schönes Ergebnis. Den Heimat- und Museumsverein hat für die Renovierung 5250 € ausgegeben; dabei kann mit Zuschüssen in Höhe von 2050 € gerechnet werden. 

Darüber hinaus erläuterte er die Aufschrift auf dem Sockel des Bildstocks und erzählte, dass mit der Errichtung des Bildstocks eine Sage verbunden sei, zu welcher der ehemalige Kreisheimatpfleger Dr. Werner Trost den Hintergrund der Geschichte recherchiert und in einem seiner Bücher dargestellt habe:

Danach könnte es so gewesen sein, dass ein „Adam Hayn“ am 2. August 1774 die Jungfrau Catharina, geborene Scherf, aus Straßbessenbach heiratete und dieser bei der Überführung der Mitgift am Dreifaltigkeitssonntag von Straßenräubern überfallen wurde; da er aber heil davon kam, tat er ein Gelübde für einen Bildstock und löste dieses Versprechen im Jahr 1810 ein, nachdem er um 1790/94 Schultheiß gewesen und zu entsprechendem Besitz gekommen war. Trotz der verschiedenen Schreibweise „Heun“ in Matrikel-Büchern oder „Hain“ in der Sage oder „Hein“ auf dem Bildstock lässt sich bei den beiden Vornamen der Ablauf aber stets auf dieselbe Person beziehen (nach Werner Trost: Nibelungen, Musketiere und Tagelöhner).

Etwas Rätsel gibt auch das gemeißelte Bild im oberen Teil auf, da laut Aufschrift zentral die „Höchste Dreieinigkeit“ dargestellt sein sollte, das Bild aber die Krönung Mariens zeigt, wobei die „Höchste Dreieinigkeit“ lediglich den Rahmen bildet.

Die Pfarrgemeinde Eichelsbach dankt dem Heimat- und Museumsverein und freut sich über das gelungene Werk.

 

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