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Am Sonntag, den 31. Januar 2021, wurde mit einem Festgottesdienst „100 Jahre Pfarrei Rück-Schippach“ gefeiert.

100JahreSchippachDas Jubiläum fiel in eine besondere und herausfordernde Zeit - Pandemie-Zeit. Gerne hätten wir anschließend noch einen Steh-empfang gegeben oder auch eine größere Feier veranstaltet, aber leider zwang uns die derzeitige Situation auf eine anschließende Begegnung zu verzichten. Umso mehr haben wir uns gefreut, dass wir einen schönen und würdigen Festgottesdienst feiern konnten, mit Domvikar Paul Weismantel, Pfarrer Dr. Heinrich Skolucki und Diakon Wolfgang Schwaab, mit musi-kalischer Mitgestaltung vom Bläser-quartett des Musikvereins „Regina“ und mit vielen Gottesdienstbesucher aus der Pfarrgemeinde und Pfarreiengemeinschaft sowie Gästen aus der Umgebung. Besonders begrüßen konnten wir Herrn Bürger-meister Kai Hohmann, den Vereins-ringvorsitzenden Richard Hornung und zahlreiche Vereinsvertreter aus Rück-Schippach.

100 Jahre Pfarrei Rück-Schippach bedeutet eine lange, fast 800 jährigen Vorgeschichte, in denen die Orte Rück und Schippach immer wieder von unterschiedlichen Pfarreien aus der Umgebung betreut wurden. Bevor es jedoch im Jahr 1921 zur Pfarreigründung kam, muss an dieser Stelle auch an Barbara Weigand gedacht werden und ihre Bedeutung für unsere Pfarrei. Barbara Weigand zog 1885 nach Mainz zu ihrem Bruder. Dort fing sie an ernsthaft darüber nachzudenken und auch zu begreifen, dass ihre beiden kleinen Heimatdörfer Rück-und Schippach, trotz ihrer unmittelbaren Nachbarschaft und ihrer mehr und mehr zunehmenden familiären Verschmelzungen, nur durch eine kirchlich organisierte Gemeinschaft näher zusammenfinden würden.

Endlich, im Jahr 1898, erhielt der damals zuständige Kaplan mit „oberhirtlicher Entschließung“ die Genehmigung in Rück Wohnung zu nehmen, um „die ihm zugewiesenen Orte, Rück, Schippach, Himmelthal sowie die Kreuzmühle unter Aufsicht des Pfarrers von Elsenfeld zu pastorieren“. Dem Wunsch, die Kaplanei zur Pfarrei erhoben zu sehen, nahm ab 1911 langsam Gestalt an und erst am 29. Januar 1921 wurde diesem Streben entsprochen, dem Geburtstag der selbständigen Pfarrei Rück-Schippach.

Dr. Gustav Geiling wurde am 18. Mai 1921 zum ersten Pfarrer der neu gegründeten Pfarrei ernannt. Danach folgten die Pfarrherren Dr. Dr. Wilhelm Büttner, Josef von Traitteur und, mit Gründung der Niederlassung des Salvatorianerordens in Schippach, wirkten Pater Luchesius Grötzinger, Pater Arnold Renz, Pater Wilhelm Kley und Pater Anselm Ehmele.

Mit dem Weggang von Pater Anselm am 1 März 2015 verliesen auch die Salvatorianer Schippach. Durch die schon Jahre vorher gegründete Pfarreiengemeinschaft Christus Salvator Elsenfeld wurde Pfarrer Dr. Heinrich Skolucki auch Pfarrer der Pfarrei Rück-Schippach.

In den Jahren 1750 bis 1760 entstanden die Kirchen St. Johannes in Rück und St. Antonius in Schippach. Erst knapp 40 Jahre nach Pfarreigründung, im Jahr 1960, wurde die Pfarrkirche St. Pius eingeweiht, deren 60jähriges Jubiläum wir letztes Jahr am 4. Oktober gefeiert haben. Auch hier denken wir an Barbara Weigand und an ihre Bedeutung für unsere Pfarrei.

100 Jahre Pfarrei Rück-Schippach – im Jahr 1921 gegründet, hat Kirchen und andere Gebäude, aber das Pfarreileben ist letztlich entscheidend für eine lebendige Kirchengemeinde. Eine Pfarrei lebt nur durch ihre Pfarreimitglieder und Menschen, die sich engagieren für die Pfarrei, in der Pfarrei und darüber hinaus.

Kirchenpflegerin Maria Schmidt dankte an dieser Stelle allen, die dazu beigetragen haben, dass die Pfarrei Rück-Schippach eine lebendige Pfarrei ist und bleibt, allen, die an diesem Festgottesdienst teilgenommen und mitgewirkt haben und allen, die leider nicht kommen und mitfeiern konnten. Bedankt hat sie sich auch für die Glückwünsche, die zum 100jährigen Jubiläum bereits eingegangen sind.

Zum Schluss wünschte sie sich und allen, dass die Pfarrei Rück-Schippach eine lebendige Pfarrgemeinde bleibt.

Kirchenverwaltung St. Pius
Maria Schmidt, Kirchenpflegerin

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