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Station01ZERRIS SEN

 

1. Station: Jesus wird zum Tode verurteilt (Mt 27,11-26)

 

Nach seiner Verhaftung wird Jesus Christus zum römischen Statthalter Pontius Pilatus gebracht. Die Hohenpriester und Ältesten werfen ihm vor, dass er sich selbst König der Juden nennt, und der Statthalter soll ein Urteil sprechen. Aufgrund eines Traums, den seine Frau in der Nacht zuvor hatte, glaubt Pilatus nicht an Jesu Schuld. Vor dem Pessachfests darf der Statthalter einen Gefangenen begnadigen und er fragt die Menge, die sich vor ihm versammelt hat, wen er freilassen soll, Jesus oder Barabbas. Die von den H ohenpriestern und Ältesten aufgestachelten Menschen verlangen die Freilassung von Barabbas und die Kreuzigung Jesu. Pilatus spricht das Todesurteil über Jesus und lässt sich eine Schüssel Wasser bringen, um vor allen Menschen seine Hände reinzuwaschen.

Gedanken der Künstler

Jesus fühlt sich zerrissen.

Er hat Angst vor dem, was auf ihn zukommt und zugleich Hoffnung, dass Gott ihm den richtigen Weg weißt.

Er ist enttäuscht von den Menschen und vertraut doch auf die Macht Gottes, die letztendlich alles zum Guten führt.

Er spürt die körperlichen Schmerzen der Fesseln und auch die Liebe seines Vaters.

Versuchen auch wir in schmerzlichen Situationen die Hoffnung zu sehen?

Können wir in der Trauer darauf vertrauen, dass es ein Sinn in allem gibt?

Schaffen wir es, die Fesseln der Angst und Sorge zu sprengen?

Unsere Station soll die helle Seite der Hoffnung mit der dunkeln Seite der Trauer und Angst zeigen, die in Jesus und auch in uns allen oft vorhanden ist.

Können wir es schaffen die Fesseln zu lösen und die dunkle Seite hinter uns lassen?

Unsere helle Seite ist kleiner als die dunkle, weil wir glauben, dass in Jesus im Moment der Verurteilung die Angst überwiegt.

Trotzdem ist die Hoffnung da!

Was macht uns Angst? Was gibt uns Hoffnung?

Das Brett unserer Station ist zerrissen und verletzt.

Was zerreißt uns? Was macht uns wieder heil?

 

Gebet

Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung. Gib uns Mut und Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst stolz den Namen Mensch tragen.

Amen.

 


Gestaltet von Kaddi und Thomas Becker

Standort: vor dem Rathaus in Elsenfeld

 

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